Heimweh nach der Weite

Zwei Jahre. Vor genau diesen zwei Jahren wurde es ernst. Es wurde überlegt, was mitgenommen wird, die ersten Leute wurden verabschiedet und die Anspannung stieg. Vor genau diesen zwei Jahren hatte ich all diese wunderbaren und spannenden Erlebnisse im Ausland noch vor mir. Und jetzt fliegt bald meine kleine Schwester in die Ferne und lässt mich mit wahnsinnigem Neid zurück, dass sie diese Zeit noch vor sich liegen hat.

Es stand schon sehr lange fest, dass meine Schwester auch ins Ausland gehen würde, jedoch schien es mir immer noch sehr fern. Seit sie aber das Vorbereitungstreffen hatte und mindestens hundert Formulare schon hat ausfüllen müssen, merke auch ich, dass es ernst wird.

 

Den Kontakt, den sie mit ihere Gastfamile hergestellt hat, weckt so viele Erinnerung an meine ersten Kontakte mit meiner. Dass man sich so unsicher war, wie mit der Familie zu komunizieren und wie man jedes Wort im Lexikon nachgeschlagen hat, um auch ja keinen grammatikalischen Fehler bei der E-Mail zu machen. Und man war sich auch garnicht sicher, ob man freundlich genug war und sie nicht doch mit Fragen überhäufen hatte.

Als ich in Sydney für die Orientierungstage zwischenlandete, wurde ich erschlagen von der Hitze dort. Hier hab ich meine ersten Kontakte geknüpft und  mich an die Zeitverschiebung anpassen können.

Schon bevor ich nach Neuseeland geflogen bin, hab ich mir vorgenommen, die Dinge so zu nehmen, wie sie sind und mich auch zu trauen, etwas selbst in die Hand zu nehemn und immer ich selbst zu sein. Im Nachhinein betrachtet, war das genau die richtige Einstellung, die ich brauchte. Ich habe nie in meinem Leben bisher so viele Abenteuer, Spaß und Erlebnisse gehabt wie in der Zeit in Neuseeland.

Und ich könnte mir auch nie vorstellen, diese schönen Momente zu missen und bin so froh über all die Erfahrungen, um die ich reicher geworden bin.

Genau aus diesem Grund bin ich so neidisch auf meine Schwester, zu wissen, dass all dies für sie erst noch passieren wird. Sie wird wunderbare Menschen treffen, Freunde, die über die ganze Welt verteilt sind, finden und ein Teil ihres Herzens dort lassen.