Anfang Januar ging für mich die Reise in ein neues Leben los. Seitdem lebe ich im Vendée, am atlantischen Ozean. Bisher habe ich sehr viel erlebt, gesehen und gelernt. In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen gerne mit euch teilen.
Ich lebte in einer Gastfamilie, mit meinen Gasteltern, zwei Gastschwestern (13 und 17 Jahre alt) einer Katze und einem Hund. Ich ging auf ein privates Lycée, 15km von zu Hause entfernt. Dort besuchte ich die " Seconde ". Meine Schule war sehr gross und neu, und mir hat es jeden Tag super dort gefallen.
Nach 4h Unterricht, von jeweils 50 min, gab es immer Mittagessen. Das Essen war jeden Tag frisch gekocht, und es gab viel Auswahl. Während der Pause haben wir immer viel zusammen geredet, bis dann der Unterricht weiter ging. An den meisten Tagen endete ich um 15:40, und Mittwochs war ein kurzer Tag.
An den Wochenenden hat meine Gastfamilie oft Ausflüge mit mir gemacht. Ich habe viele Städte besucht, und besonders Nantes hat mir sehr gut gefallen. Le "Grand Elephant de Nantes" ist sehr bekannt, und wir haben ihn durch die Stadt laufen sehen. Ich durfte auch Bordeaux, die Bretagne, La Rochelle, und andere schöne Orte sehen.
Der Strand war auch nicht weit entfernt, und bei gutem Wetter haben wir manchmal Spaziergänge am Wasser gemacht. Ich fande es während meinem Aufenthalt sehr schön, so oft am Meer zu sein. Einmal sind wir auch ins Wasser, und oft habe ich mit meinen Gastschwestern viele Muscheln gesammelt ;)
Ausserdem habe ich an manchen Wochenenden auch an Läufen in der Umgebung teilgenommen. Während meinem Aufenthalt trainierte ich jede Woche mit einer Laufgruppe zusammen. Ich habe mich vor meiner Reise erkundigt, und mich dort angemeldet. So hatte ich auch dort ein regelmäßiges Hobby, und habe zudem neue Leute kennengelernt.
Im Mai hatten wir ein langes Wochenende und sind verreist. Nach einer langen Fahrt, sind wir im Département "Les Landes" angekommen. Dort verbrachten wir 4 Tage auf einem Campingplatz, mit Zugang zum Meer. Wir haben Aktivitäten in der Umgebung gemacht, und zusammen die Zeit genossen.
Während dieser Tage hat mir meine Gastfamilie die " Dune du Pilat" gezeigt. Das ist die größte Düne Europas, und der Ausblick war sehr faszinierend!
Ich hatte während meiner Zeit zweimal zwei Wochen Ferien. Meine Gasteltern haben viel gearbeitet, deshalb verbrachte ich diese immer daheim. Ich habe mich in ein Fitnessstudion angemeldet, mit meinen Gastschwestern Zeit verbracht, oder mich mit Freunden getroffen.
Eines der Dinge, für die Frankreich ja bekannt ist, ist das Essen. Ich habe viele neue Dinge probiert, und die französische Essenskultur kennengelernt. Meiner Gastfamilie war das gemeinsame Abendessen immer sehr wichtig, und es wurde oft sehr spät. Morgens hat jeder für sich etwas Kleines zum " Petit Déjeuner " gegessen. Außerdem habe ich sehr viel Baguette gegessen, und manchmal auch leckere Patisserien. Der Käse und das Fleisch sind den Franzosen sehr wichtig, und das gab es jeden Tag.
Bald ist meine Reise auch zu Ende, und ich gehe zurück nach Deutschland. Ich freue mich sehr, meine Familie und Freunde wieder zu sehen, und anfangs hatte ich auch viel mit dem Heimweh zu kämpfen. Ich habe aber sehr gute Freundschaften in Frankreich geschlossen, und vorallem meine Schulfreunde werde ich vermissen. In den 6 Monaten durfte ich viel erleben und in ein neues Leben eintauchen. Ich kann ein Auslandsaufenthalt nur jedem weiter empfehlen, da es einfach eine einmalige Chane ist, eine Sprache zu lernen und dabei so viel an sich zu wachsen.