Mein Schulalltag in Ottawa

Reportage von

Ich bin nun schon mehr als 2 Monate in Kanada. Anfangs hatte ich schon meine Schwierigkeiten mit dem neuen Umfeld und besonders der neue Alltag in einer kanadischen Schule war erstmal ungewohnt, aber jetzt habe ich mich super eingelebt und würde euch gerne mehr aus meiner neuen Schule berichten!

Ich gehe in die 12. Klasse in der Sir wifrid Laurier Secondary School in Orleans, Ontario. Die Schule sellbst ist eine englische, staatliche Schule und hat ungefähr 1000 Schüler von Klasse 9-12. Das klingt jetzt vielleicht erstmal viel aber im Vergleich zu anderen Schulen in Kanada ist das noch eher wenig.

Die Schule selbst ist eine der ältesten Schulen in Orleans, aber trotzdem modern ausgestattet. In jedem Raum gibt es Smartboards/Beamer, und in den Fluren überall Fernseher, es gibt mehrere Computerlabs, eine Werkstatt für den Woodworking Kurs, eine Küche für den Kochkurs, eine Bibliothek, Sporthallen, uvm.

Das ist mein aktueller Stundenplan. Ich habe wie alle anderen Schüler an meiner Schule 4 Kurse pro Semester. Später in dem Beitrag werde ich noch einmal genauer auf die einzelnen Kurse eingehen.

Die Schule startet um 8:20 und geht bis 14:25. Ich habe jedes Fach 1h 15 am Tag; 2 Fächer vor der lunch Pause und 2 danach. Die Lunch Pause geht von 10:55 bis 11:45, ist also insgesamt 50 Minuten lang.

Wie man das in den ganzen amerikanischen Filmen kennt, nehmen viele Schüler die typischen gelben Schulbüsse zur Schule. Ich darf das leider nicht, weil die Entfernung vom Haus meiner Gastfamilie zur Schule zu weit ist. Dafür bekomme ich aber von der Schule einen kostenlosen Buspass für OC-Transpo, den öffentlichen Bussen von Ottawa somit kann ich auch Nachmittags kostenlos durch ganz Ottawa fahren.

Jeden Morgen wird die kanadische Nationalhymne “Oh Canada” gespielt. Dafür müssen alle Schüler und Lehrer aufstehen und Kopfhörer und Kopfbedeckungen abnehmen. Danach gibt es live announcements von dem Broadcasting Kurs, die auf allen Fernsehern - in den Fluren und in den einzelnen Klassenräumen - übertragen werden. Damit ist Sir Wil die einzige Schule in ganz Ontario, die die Announcemens live überträgt.

Nutrition and Health ist der "Kochkurs" an der Schule. 4 Tage die Woche sind wir immer im Klassenraum und sprechen über gesunde Ernährung, diskutieren über verschiedene kulturelle Food-Trends und passen verschiedene Rezepte an. 1 mal in der Woche sind wie auch in der Schulküche (Bild) und kochen. Das macht immer Spaß und es ist total interessant neue kanadische Rezepte zu lernen. Diese Woche haben wir zum Beispiel Rhabarber Muffins gebacken.

Drama ist quasi so wie Theater. In kleineren Gruppen erstellen wir immer mal wieder kurze Szenen oder Sketches. Manchmal machen wir auch sowas wie Improvisationstheater mit dem ganzen Kurs oder schreiben Skripte für Theaterspiele. Unsere Schule hat einen eigenen Drama Raum, wo es gute Licht Technik und viele Requisiten gibt.

Visual arts ist generell ähnlich zu Kunst in Deutschland, wir haben monatliche Projekte, in denen wir zeichnen oder malen. Da wir aber anders als in Deutschland täglich Unterricht haben, kann man viel mehr Projekte machen. In den 2 Monaten in denen ich hier bin habe ich daher schon 2 Projekte beendet, die in Deutschland fast das ganze Semester gebraucht hätten. Auch der Kunstbereich ist materialtechnisch gut ausgestattet.

Mein letzter Kurs (personal fitness) ist ein Sportkurs, in dem wir 2 mal die Woche draußen joggen gehen und die restlichen 3 Tage im Schulgym trainieren. Wir haben uns Fitness Ziele gesetzt und der Lehrer hilft uns, persönliche Trainingspläne aufzustellen, damit wir unsere Ziele erreichen. Er hat uns viele Übungen an verschiedensten Geräten erklärt und jetzt können wir die Zeit individuell fürs Training nutzen.

Auch nach der Schule bietet meine Schule weitere Clubs und Aktivitäten an. Sei es ein Sport Team, wie z.B. Fußball, Basketball, Rugby, Ice-hockey, ultimate frisbee, volleyball oder American football, oder irgendein anderer Club, wie z.B. Jahrbuch, band, Orchester, Kunst, Anime, Fotografie, etc., da ist für jeden was dabei.

Selbst wenn man nicht selbst an den Teams und Clubs teilnimmt kann man nach der Schule auch bei den Spielen der Schulmannschaft zuschauen und das eigene Team anfeuern. Das Bild ist zum Beispiel bei einem Football Spiel an unserer Schule entstanden.