GLS in Koblenz

Reportage von
Gast

With GLS foreign exchange students have the opportunity to attend a German high school in the city of Koblenz. Mercedes Janßen, the GLS High School Coordinator in Koblenz, introduces herself and tells you more about her city in this interview. The photo shows her with GLS high school students from all over the world who go to school in Koblenz.

Kannst du dich kurz vorstellen?

Mein Name ist Mercedes und ihr seht mich hier auf dem Bild in der Mitte meiner Gastschüler/innen in Koblenz! Ich bin 35 Jahre alt, eine jung gebliebene Mutter, für jeden Spaß zu haben und wohne mit meiner Familie in Koblenz am Rhein und der schönen Mosel.

Meine größte Leidenschaft sind Kinder! Ich liebe es Kindern eine Freude zu bereiten. Ich organisiere gerne Events, wie Geburtstagspartys, Adventsfeiern oder unvergessliche Reisen, z.B. nach Paris, Disneyland, Holland, Luxemburg, Frankreich oder England.

Das Wichtigste für mich ist, dass die Zeit in Deutschland meinen Austauschschülern für immer in guter Erinnerung bleibt.

 

Kannst du etwas über deine Stadt Koblenz erzählen?

Koblenz ist eine Universitätsstadt und es wird für junge Leute besonders viel an Sport- und Freizeitmöglichkeiten geboten. Hier gibt es Fitnessstudios und Schwimm-und Freizeitbäder, mit vergünstigten Preisen speziell für meine Austauschschüler. Außerdem gibt es im Winter die Möglichkeit Skipisten zu besuchen. Auch das Cartcenter, das Bowlingcenter, das Eisstadion, der Kletterpark, die Rodelbahn, unsere große Shoppingmaile, und viele Restaurants sind einen Besuch wert. Langeweile gibt es hier nie und für jedes Interesse eine Möglichkeit seine Freizeit unvergesslich zu gestalten.

 

Koblenz ist nicht nur eine der ältesten Städte Deutschlands, sondern auch eine der vielseitigsten: Kirchen, Burgen, Schlösser und historische Stadthäuser erzählen Geschichten aus vergangenen Zeiten, verwinkelte Gassen und Plätze laden zum Flanieren und Verweilen ein. Sehenswürdigkeiten und die besondere Architektur lassen euch aus dem Staunen nicht mehr raus kommen.

Außerdem ist Koblenz umgeben von den Großstädten Frankfurt, Köln, Wiesbaden, Düsseldorf und Trier. Ein Besuch dieser Städte ist auch eine schöne Möglichkeit Deutschland besser kennenzulernen. 

Ein ganz besonderer Platz in Koblenz ist das "Deutsche Eck", an dem sich die Flüsse Rhein und Mosel treffen. Hier gibt es auch Deutschlands erste Dreiseilumlaufbahn, mit der man eine atemberaubende Fahrt über den Rhein hinauf zur Festung Ehrenbreitstein machen kann. Von hier aus hat man einen unvergleichlichen Blick in das UNESCO-Welterbe "Oberes Mittelrheintal". 

Natürlich nicht zu vergessen wird am Rhein der Karneval riesig gefeiert! Wir nennen diese Zeit "die fünfte Jahreszeit". Wir treffen uns mit allen Schüler/innen, verkleiden uns mit lustigen Kostümen - so wie ich hier zusammen mit meinem Sohn als Minnie Mouse und Batman, und erleben den Karneval.

Zudem werden das ganze Jahr hindurch einige Festivals geboten, wie z.B. das Farbrauschfestival, das "The World Club Dome" Festival oder "Rock am Ring". Bei dem berühmten "Rhein in Flammen" Festival erleuchten Feuerwerke den Himmel über Koblenz, wie man es hier auf dem Foto sehen kann.  

Auch im Winter hat Koblenz tolle Dinge zu bieten, wie zum Beispiel unseren Weihnachtsmarkt. Jedes Jahr organisiere ich einen Besuch für alle GLS Schüler/innen und Gastfamilien zum Weihnachtsmarkt - wir trinken zusammen Glühwein, essen Leckereien und genießen die weihnachtliche Stimmung. Auf dem Foto seht ihr unseren Weihnachtsmarkt von oben fotografiert - eine tolle Kulisse!

Wie findet der Umzug von der Orientierung in Berlin in die Gastfamilien statt? Und wie erleben die Schüler/innen diesen emotionalen Moment?

Am Tag der Anreise kommen die Schüler/innen mit dem Zug oder Bus in Koblenz am Hauptbahnhof an. Dort werden sie herzlich und liebevoll von mir und ihren Gastfamilien mit kleinen Willkommensgeschenken in Empfang genommen. Es herrscht immer eine Riesenfreude vor Aufregung!

Nach der Begrüßung machen wir einige Fotos und genießen das erste Zusammentreffen der Schüler/innen mit ihren Gastfamilien. Im Anschluss fährt jeder mit seiner Familie ins neue Zuhause.

Von Anfang an stehe ich in regelmäßigen Kontakt mit den Gastfamilien und den Schüler/innen. Sie können mich immer und zu jeder Zeit erreichen.

Die Gastfamilien zeichnen sich durch eine große Motivation aus, die Schüler/innen zu integrieren. Wie findest du solche Familien?

Da ich selbst ein weltoffener Mensch bin lerne ich immer wieder sehr viele Familien kennen, die ich mit meiner großen Leidenschaft begeistern kann. Die Auswahl treffe ich sehr akribisch. Ich suche junge, dynamische Gastfamilien mit großem Herz und Bereitschaft sich die Welt nach Hause zu holen. Nur dort, wo ich meinen eigenen Sohn unterbringen und ich mich selbst wohlfühlen würde, kann ich mit gutem Gewissen auch meinen Gastschüler/innen ein neues Zuhause bieten.

Wie sind die Schulen in deiner Stadt und welche Kriterien sind bei der Wahl einer Schule für dich wichtig?

Ich arbeite mit vielen verschiedenen Gymnasien, mit denen ich in sehr gutem Kontakt stehe. Diese Schulen sind sehr offen für internationale Schüler/innen und bieten ihnen eine gute Unterstützung. Die Schulen unterscheiden sich in ihren Schwerpunkten, wie z.B. Musik, Sport, Latein, oder Bilingualität. Zu unserem Team in Koblenz gehören auch zwei qualifizierte Nachhilfelehrerinnen, die bei schulischen Problemen helfen können.

Austauschschüler/innen haben während ihrer Zeit in Deutschland auch Schulferien, z.B. an Weihnachten oder an Ostern. Was machen sie während dieser Zeit?

Viele Gastfamilien verreisen gemeinsam mit ihren Gastkindern in den Ferien, zum Beispiel in verschiedene Städte in Europa. Auch biete ich gerne Ferienangebote für Gruppenreisen an. Langeweile in Koblenz gibt es nicht!

Was ist, wenn Schüler/innen während ihres Aufenthalts doch einmal Probleme haben, zum Beispiel Heimweh?

Bei Heimweh stehe ich meinen Gastschülern jeder Zeit zur Seite und versuche mit Gesprächen und vielen Aktivitäten zu unterstützen. Da wir regelmäßige Gruppentreffen haben muntern sich die Schüler auch immer wieder gegenseitig auf.

Eine Garantie kann ich euch geben: Bei uns in Koblenz hat bisher noch niemand das Programm vorzeitig beendet. Ganz im Gegenteil, beim Abschied fließen immer sehr viele Tränen, denn die Schüler/innen haben hier ihre zweite Familie gefunden. Oftmals kommen die Schüler/innen auch nach dem Austausch ihre Gastfamilien und mich besuchen. Eine Freundschaft fürs Leben!